Liebe Plettenberger,
wer beim Bummel durch die Plettenberger Innenstadt auch einmal den Blick nach unten gerichtet hat, wird sie bereits schon einmal gesehen haben. Zwischen dem rustikalen Altstadtpflaster blitzen Sie mal mehr und mal weniger glänzend auf. Die Rede ist von „Stolpersteinen“, kleinen mit einer Messingplatte verzierten Betonquadern, die an das Leid und das Schicksal von Opfern der Nazi-Dikatur im Dritten Reich erinnern sollen. Es sind Erinnerungen an Plettenberger jüdischen Glaubens, die von den Nazis willkürlich verhaftet, deportiert und letztendlich ermordet wurden.
Der Kölner Künstler Gunter Demnig startete 1995 das Projekt „Stolpersteine“ und hat seither viele Tausend dieser kleinen Mahnmale bundesweit, aber auch in europäischen Nachbarländern verlegt. In all der Zeit hat er sich mit hunderten Biographien und Einzelschicksalen beschäftigt, den zum Teil anonymen Opfern mit seiner Arbeit Namen und Identitäten zurückgegeben.
Gestern verlegte Demnig an der Wilhelmstraße 24 und am Alten Markt sieben weitere Stolpersteine.
Sie erinnern zukünftig an das Schicksal von Dina und Alice Sternberg, sowie an Helene, Alex, Egon, Jenni und Hannelore Heilbronn, die alle Opfer der Nazi-Dikatur wurden.
Gestiftet wurden die Steine zum einen von der IG Metall im Märkischen Kreis und zum anderen von Schülerinnen und Schülern des Gertrud-Bäumer-Berufskollegs.
Die Schüler gestalteten zudem das Rahmenprogramm der anschließenden Feierstunde in der Plettenberger Stadtbücherei. Gleich klingender Tenor aller beteiligten Festredner gestern: „So etwas darf sich nie, nie wiederholen.“
Ihr/Euer,
Stadtmarketing Pletenberg e.V.