Plettenberger Samstagsmarkt

Und so hat das Ganze mal angefangen …

April 2014 – Ein Jahr Samstagmarkt!

Eine Art Chronik

Mit einem Jahr lernt man das Laufen. Auf eigenen Beinen stehen, das ist das Größte für Kleinkinder. Etwas wackelig, aber durchaus zielstrebig sieht man sie in diesem Alter umhertapsen und freut sich, wenn die ersten zaghaften Versuche mit der Zeit mehr und mehr zu sicheren Schritten werden. Wie junge Eltern, die sich über die Entwicklung ihres Nachwuchses freuen, dürften sich mittlerweile der Stadtmarketing Plettenberg e.V. und der Marktmeister der Stadt Plettenberg fühlen.

Markthandel unterm Stephansdachstuhl, parallel zum bereits etablierten Wochenmarkt auf dem Wieden – diese Idee gefiel zu Anfang nicht jedem. Vor allem die Wochenmarkthändler fürchteten durch die neue „Konkurrenz“ Umsatzeinbußen.

Mit Begeisterung wurde die Idee, einmal im Monat unterm Stephansdachstuhl einen Markt zu veranstalten, jedoch von den ansässigen Einzelhändlern aufgenommen.
Spontan erklärten sich einzelne Geschäftsinhaber bereit, sogar Patenschaften für die Samstagsmarkt-Händler zu übernehmen.
Es wurden Spenden gesammelt, um langfristig ein Musikprogramm für die Marktbesucher finanzieren zu können. Der Samstagsmarkt hatte schnell erste Fans gefunden.

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Wenn wir den Samstagmarkt mit einem Kleinkind vergleichen, darf man seine Hebammen natürlich nicht vergessen. Kirsten Jütte, Sigrid Illichmann, Margit Voit und Birgit Langhammer – allesamt CDU-Frauen aus Plettenberg und berufstätig – forderten Anfang 2013 einen alternativen Wochenmarkt für Plettenberg.
Eine Forderung, die schon lange fällig war, wenn man die Hintergründe betrachtet. „Der Samstagsmarkt war vor allem für die Berufstätigen gedacht, die sonst nicht die Möglichkeit haben, den regulären Wochenmarkt zu besuchen“, erinnert Stadtmarketing-Geschäftsführer Steffen Reeder.
„Mit dem Alten Markt und dem Stephansdachstuhl bot sich ein idealer Ort im Herzen der Stadt, den wir jedoch mit Leben füllen mussten.“

Ganz so einfach gestaltete sich die „Rekrutierung“ der Markthändler dann tatsächlich nicht. „In der Regel haben gute Markthändler ihre festen Standorte – auch und gerade samstags. Es mussten also Händler gefunden werden, die jeweils am 1. Samstag eines Monats noch Zeit für die Plettenberger hatten.“ Zudem ging es darum, einen vollkommen neuen Markt aus dem Nichts zu etablieren. „Für die Händler war so ein Neustart natürlich ein Wagnis mit unbekanntem Ausgang“, so Reeder.

Im Rahmen einer kleinen „Tournee über die Dörfer“ klapperte der Stadtmarketinggeschäftsführer die Wochenmärkte der Umgebung ab und rührte die Werbetrommel für das Projekt Samstagsmarkt.
„In Altena auf dem Wochenmarkt stieß ich so auf Heinrich und Iris Bell mit Ihrem Elbeobst aus dem Alten Land. Sie waren gerade dabei, im Sauerland Fuß zu fassen und mit die ersten Händler, die uns zugesagt haben. Bis heute sind sie ein wichtiger Baustein für das Marktgefüge.“

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Aber auch die anderen Händler sorgten dafür, dass die Auftaktveranstaltung am 6. April 2013 zu einem großen Erfolg wurde. Die Samstagsmarkt-Crew der ersten Stunde bestand aus Fischfeinkost Ali Schmidt, der Metzgerei Krengel, dem Hofladen Bühner, dem MP Backteam, Bells Elbeobst, Stephie Holthaus’ Krümeltütchen, dem Gärtnerhof Kiesbert und nicht zuletzt dem Café Dachstuhl, das von Vincenzo Scialdone von der Trattoria „Bella Vita“ betrieben wurde.

Nach drei erfolgreichen Marktveranstaltungen wurde durch Ratsbeschluss aus dem Experiment ein fester Wochenmarkt der Stadt Plettenberg!

Auch wenn sich die Besetzung mittlerweile ein wenig verändert hat, der harte Kern ist immer noch dabei, wenn am ersten Samstag im Monat der Samstagsmarkt ansteht.
Der Plettenberger Samstagsmarkt ist angekommen in der Stadt und steht auf eigenen, allerdings noch ein wenig unsicheren Beinen.
Für einen festen Stand und einen dauerhaften Erfolg des bunten Treibens unterm Stephansdachstuhl kann jeder sorgen, der regelmäßig den Weg dorthin findet – als zufriedener Kunde!