Der Samstagsmarkt ist tot – Es lebe der Samstagsmarkt!

Liebe Netzgemeinde,

das Projekt „Plettenberger Samstagsmarkt“ liegt uns sehr am Herzen.
Nach einem tollen Start im April 2013 und anfänglichen Erfolgen entwickelte sich das Markttreiben jedoch dauerhaft leider nicht so positiv, wie wir erhofft hatten.
Der Tiefpunkt kam im November 2015, als kaum noch Händler den Weg zum Alten Markt fanden und der einst so bunte Wochenend-Markt einzuschlafen drohte.
Doch es gibt Hoffnung …

 

Der Samstagsmarkt ist tot – Es lebe der Samstagsmarkt!

Markt unterm Stephansdachstuhl jetzt wöchentlich. Ali kommt zurück!

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Iris und Heinrich Bell vom Obst- und Gemüsehandel „Elbe-Obst“ aus dem Alten Land. Foto: St. Reeder

Totgesagte leben ja bekanntlich länger. Dass das nicht nur für Personen, sondern auch für Veranstaltungen gilt, beweist nun der Plettenberger Samstagsmarkt.
Noch Anfang November, als der monatliche Markt unterm Stephansdachstuhl nur noch kläglich bestückt auf Kundschaft hoffte, sahen die Zukunftsaussichten nicht allzu rosig aus. „Wenn sich nicht schon bald etwas ändert, gebe ich dem Samstagsmarkt keine Überlebenschancen“, resümierte Stadtmarketinggeschäftsführer Steffen Reeder. Lediglich drei Markthändler waren damals zum Alten Markt gekommen. Gemeinsam mit Sonja Büsing aus dem Stadtmarketingbüro hatte sich Reeder an den Grill gestellt, um Besuchern des Marktes wenigstens noch ein Bratwürstchen in die Hand drücken zu können. Nach zweieinhalb Jahren hatte der einmal im Monat stattfindende Samstagsmarkt seinen absoluten Tiefpunkt erreicht.

„Genau der richtige Zeitpunkt, um durchzustarten“, findet jedoch Heinrich Bell. Der Obst- und Gemüsehändler aus dem Alten Land mag den Plettenberger Samstagsmarkt, hat ihn mitgegründet. Und Bell weiß, dass er auf Dauer erfolgreich sein kann. „Das Problem der Vergangenheit war, dass der Markt nur einmal im Monat veranstaltet wurde. Das habe ich schon mehrfach bemängelt. Unsere Kunden müssen regelmäßig die Gelegenheit haben, bei uns einzukaufen. Und nicht bloß einmal im Monat. Dann klappt das auch.“
Mit seiner Bitte, wöchentlich samstags den Markt zu veranstalten, hat Heinrich Bell jetzt offene Türen eingerannt. Eine dieser Türen findet sich in Ali Schmidts Fisch-Verkaufswagen! Ja, Ali kommt zurück nach Plettenberg.

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Fisch-Feinkosthändler Ali Schmidt aus Sundern kehrt zurück nach Plettenberg. Seine Fans wird es freuen. Foto: privat

Der Fisch-Feinkosthändler aus Sundern ist seit der Gründung des Plettenberger Samstagsmarktes mit von der Partie gewesen. Durch seine freundliche Art und natürlich seine gute Qualität hatte sich Schmidt in Plettenberg ein große Fangemeinde aufgebaut. Doch im April diesen Jahres gab Ali Schmidt seinen Abschied vom Samstagsmarkt bekannt. „Das waren für mich rein wirtschaftliche Gründe“, erklärt der Fischhändler. „Ich habe mir den Abschied von Plettenberg damals wirklich nicht leicht gemacht.“ Man fand ihn seither auf dem Lüdenscheider Samstagsmarkt, der vier Mal im Monat veranstaltet wird. Seine Stammkunden dürfen jetzt aufatmen: Ab Samstag steht der Fischwagen wieder regelmäßig auf seinem angestammten Platz auf dem Alten Markt.
„Ich habe mit Ali gesprochen, als wir uns in Lüdenscheid auf dem Markt getroffen haben“, so Heinrich Bell. „Wir sind davon überzeugt, dass der Samstagsmarkt im wöchentlichen Turnus wieder an Attraktivität gewinnt. Und das gilt auch für weitere Händler, die wir jetzt nach und nach dazu holen werden.“
Rein organisatorisch steht der Plettenberger Samstagsmarkt zukünftig auf privaten Beinen. Bislang zählte die monatliche Veranstaltung als Wochenmarkt der Stadt Plettenberg. Dazu gehörte die Betreuung durch den Marktmeister der Stadt. „Wöchentlich können wir das aber nicht leisten“, so Thorsten Spiegel, Leiter Fachgebiet Sicherheit und Ordnung. „Der Personaleinsatz an den Samstagen wäre zu intensiv, ist aber bei einer Privatisierung des Marktes auch nicht notwendig.“ Das Ordnungsamt wird nur stichprobenartig den Samstagsmarkt unter die Lupe nehmen.
So veranstalten die Händler zukünftig den Samstagsmarkt in Eigenregie, zahlen jedoch eine angemessene Gebühr zur privaten Sondernutzung für den Platz, sowie die anfallenden Stromkosten. In den Startphase wird zudem der Stadtmarketingverein die Samstagsmarkthändler mit Rat und Tat unterstützen. Städtische Veranstaltungen werden durch den Samstagsmarkt nicht eingeschränkt.
Obsthändler Bell ist vom Erfolg des neuen Samstagsmarktes überzeugt. Er zählt auf die bisherigen treuen Mitstreiter und sucht weitere Händler, die den Samstagsmarkt im wöchentlichen Turnus auch attraktiv finden.

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